Wenn Gastronomie auf Landwirtschaft trifft, spricht man heute von «Farm to Table», von gelebter Nachhaltigkeit dank kurzer Transportwege. Die «Kartause Ittingen» kann stark auf eigene Ressourcen setzen: Auf 100 Hektaren Land, die sich in den grünen Hügelzug am Rand des Thurtals einbetten, kultiviert das einstige Augustiner- und spätere Kartäuserkloster Getreide- und Gemüseäcker, Weinreben, Obsthaine, eine Vieh- und Fischzucht sowie Hopfen, welcher dem Ittinger Bier seinen Namen schenkt. Insgesamt werden 200 Produkte direkt vor Ort produziert. Der Gutsbetrieb gehört zu den grössten im Kanton Thurgau und umfasst neben der Landwirtschaft das «Restaurant Mühle», das Dreisternehotel mit 68 schlicht-modernen Zimmern, zwei Museen und herrliche Blumen- und Rosengärten. Auch in der Ausstattung wird auf umweltverträgliche Lösungen gesetzt. Wie ein «grüner Faden» ziehen sich erneuerbare Energien, heimische Baustoffe und ungezählte ressourcenschonende Massnahmen durch die gesamte Anlage. «Uns ist wichtig, dass alle, die hier mitwirken, den Gedanken der Nachhaltigkeit auch weitertragen», sagt Direktor Valentin Bot. «Und dies nicht nur in ökologischer, sondern auch in sozialer Hinsicht.» Deshalb werden gezielt auch Menschen mit einer psychischen oder kognitiven Beeinträchtigung eingestellt und in einem geschützten Arbeitsumfeld unterstützt.