Es gibt viele schöne Langlaufgebiete in der Schweiz. Doch nur eines ist gleichzeitig landschaftlich atemberaubend und so wenig kommerzialisiert wie das Sparenmoos über Zweisimmen. Auf der sonnenverwöhnten Hochebene am Fuss des Hundsrügg hat man die Loipen und Winterwanderwege zuweilen noch ganz für sich selbst. Da die Loipen durchwegs auf Weideland liegen, können diese schon ab einer geringen Schneemenge angelegt werden, sofern Niederschlag in Form von Schnee fällt, denn künstlich beschneit wird in dieser «Moorlandschaft von nationaler Bedeutung» grundsätzlich nicht. Schon auf der zwanzigminütigen Anfahrt ab Zweisimmen mit Bus, Taxi oder 4x4-Privatauto (Einbahnverkehr ab Heimchueweid zu gewissen Zeitfenstern) fühlt man sich wie in einem Wintermärchen – und weit von jeglicher Zivilisation entfernt. Bei gutem Wetter öffnen sich grandiose Ausblicke ins Simmental und Saanenland und vom Stockhorn und Wildstrubel bis in die Freiburger und Waadtländer Alpen. Die Loipen bieten für jeden Anspruch etwas. Die leichte «Sparenmoos-Loipe» für Anfänger und Geniesser führt auf drei Kilometern vom Berghaus Sparenmoos zur Alpkäserei Site Alp und zurück (Höhendifferenz 20 Meter). Etwas anstrengender ist die «Stockbrunnen-Loipe» – sie erstreckt sich auf zehn Kilometern vom Berghaus Sparenmoos über die Site-Alp nach Tolmoos und über Schlaufen via Stockbrunnen zum Hüsliberg und zurück zum Berghaus Sparenmoos (Höhendifferenz 85 Meter). Am meisten Puste braucht die 16 Kilometer lange «Schiltenegg-Loipe», welche die rot/schwarz-markierte Route zur Schiltenegg miteinbezieht (Höhendifferenz 265 Meter). Alle drei Strecken werden sowohl für die klassische Langlauftechnik als auch für den Skating-Stil präpariert. Das Berghaus, einst ein Hotel, ist zwar nicht mehr in Betrieb, beherbergt jedoch eine kleine Buvette, wo auch Langlaufausrüstung, Schneeschuhe und Schlitten gemietet werden können. Es gibt zwei Schneeschuhtrails, einen Schlittelweg und drei präparierte Rundwege für Winterwanderer, darunter den halbstündigen Pfad zur «Site-Alp» mit Buure-Beizli, wo die Familie Santschi die eigens produzierten Käse in Form von Hobelkäseplatten, Fondue und Raclette auftischt.