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Die versteinerten Tiere und Pflanzen des Monte San Giorgio zählen zum Unesco-Welterbe. Einige Fundstücke sind im reizvollen, vom Architekten Mario Botta umgebauten und erweiterten Fossilienmuseum im Dorfzentrum von Meride ausgestellt. Besonders interessant ist die lebensechte Nachbildung des Landsauriers „Tichinosuchus“ – er lebte vor rund 240 Millionen Jahren im Mendrisotto, das damals am Rand eines subtropischen Meeres lag. Von Letzterem zeugen die Fossilien vieler anderer, ans Wasserleben angepassten Meeressaurier und Fische. Illustrationen und Modelle machen den Besuchern diese längst ausgestorbene Welt und die erdgeschichtlichen Zusammenhänge verständlich.
Fossilienmuseum d. Monte San Giorgio
Via Bernardo Peyer 9
6866 Meride
Telefon 091 646 00 80
Di bis So 9-17 Uhr geöffnet
In Melide können sich Kinder – Erwachsene erst recht – wie Gulliver im Reich Liliput fühlen, in einer heilen Miniaturschweiz im Massstab 1:25. Sie besteht aus mehr als 120 handgefertigten Modellen der bekanntesten Gebäude und Sehenswürdigkeiten im Land sowie einem 3560 Meter langen Geleisnetz, auf dem Modelleisenbahnzüge summend ihre Runden drehen. Die Schiffe kreuzen auf den Seen, Luft- und Standseilbahnen schweben und fahren die Berge hoch und runter. Kinder lieben das Swissminiatur, die meisten Eltern auch, und diese „Landeskunde“ am heiteren Luganersee ist alleweil amüsanter als die meisten Schulbücher. Am schönsten ist die Anfahrt per Schiff ab Lugano.
Swissminiatur
6815 Melide
Telefon 091 640 10 60
Ende März bis Anfang November
täglich 9-18 Uhr geöffnet
In ungezählten Tessiner Dorfmuseen wird fleissig gewoben, gesponnen und getöpfert. Wer im Sottoceneri ein besonderes Museum sucht, dem sei das Fischereimuseum empfohlen. In der schmucken alten Villa wird daran erinnert, dass es im Luganersee von (essbaren) Fischen früher nur so wimmelte und die Fischerei für viele Familien einst die wichtigste Einnahmequelle war. Heute gibt es im Tessin nur noch wenige Berufsfischer. Das Museum dokumentiert dieses einst lebenswichtige Gewerbe von der Steinzeit bis heute und zeigt alles Wissenswerte zu Fangtechniken, Ausrüstungen, Bootsbau, Fischhandel oder zur Herstellung von Fischernetzen auf.
Fischereimuseum
Via Meriggi 32
6987 Caslano
Telefon 091 606 63 63
April bis Oktober Di, Do + So 14-17 Uhr
Juli und August 16-19 Uhr
Das ehemalige Grenzwächterhaus dokumentiert, wie fantasievoll Generationen von Schmugglern vorgegangen sind, um illegal Waren über die Grenze zu bringen: Benzintanks mit doppelten Wänden, hohle Schuhabsätze und Bücher bis hin zum raffinierten kleinen Tret-Unterseeboot; ein waghalsiger Schmuggler, der seinen Kopf knapp über Wasser hielt, steuerte das mit einer Tonne Salami beladene U-Boot so lange über den See, bis er im Gefängnis und das Boot im Zollmuseum landete. Dieses liegt gegenüber dem Tessiner Grenzort Gandria und ist per Kursschiff ab Lugano oder Gandria erreichbar – oder auf einer 75-minütigen Wanderung von Caprino dem Seeufer entlang nach Cantine di Gandria.
Schweizer Zollmuseum
Cantine di Gandria
Telefon 079 512 99 07
Von Anfang April bis Ende Oktober täglich 13.30-17.30 Uhr geöffnet
Mit seiner Poesie und seinem grossen Herzen brachte der 2016 verstorbene Clown Dimitri das Publikum nicht nur zum Lachen, sondern berührte es auch tief. Mit dem „Museo Comico“, das er zusammen mit dem Kunst-impresario Harald Szeemann einrichtete, hatte er sich einen Traum erfüllt. Es ist an Vorstellungstagen des „Teatro Dimitri“ im selben Gebäude geöffnet. Ausgestellt sind Plakate, Fotos, Musikinstrumente, Requisiten, Masken, Spielzeuge und Elefanten verschiedenster Art. Alle Objekte stehen in direktem Zusammenhang zum komischen Theater, zum Zirkus und zum Clown. Dazu werden Filme von grossen Komikern gezeigt. Für Theatergäste ist der Besuch des Museums gratis.
Museo Comico
Caraa du Teatro Dimitri 1
6653 Verscio
www.teatrodimitri.ch/de/museo-comico
Telefon 091 796 15 44
an Vorstellungstagen 17-24 Uhr