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Das Naturreservat im Mündungsgebiet der Flüsse Ticino und Verzasca ist eines der letzten natürlichen Flussdeltas in Europa und ein Paradies für Freizeitbotaniker und Vogelfreunde. Letztere waten gerne mit dem Fernglas durch das Feuchtgebiet mit teilweise dschungelähnlichem Dickicht. Rund 300 zum Teil seltene Vogelarten nisten in den Sumpfwiesen und Auenwäldern. Nördlich der Schiffsanlegestelle in Magadino führt ein markierter Weg zum Naturpark, der sich in einer einstündigen Rundwanderung erfahren lässt. Im Sommer gehören ein wirksames Mückenmittel, bei Regenwetter Gummistiefel zur Ausrüstung.
Fondazione Bolle di Magadino
Vicolo Forte Olimpo 3
6573 Magadino
Telefon 091 795 31 15
Ungefähr so muss es sich anfühlen, wenn man ins Paradies tritt. Über vierhundert verschiedene, teilweise exotische Baum- und Pflanzenarten verteilen sich auf den elf Hektar grossen Hotelpark mit Privatstrand am Lago Maggiore. Ringsherum der eigene Gutsbetrieb, wo diverse Wein-, Obst- und Gemüsesorten sowie Oliven, Polenta-Mais und Reis gedeihen. Das „Castello del Sole“ hat den grössten Luxus überhaupt zu bieten, nämlich unendlich viel Platz. Selbst wenn alle 78 Zimmer besetzt sind, findet jeder Gast genug Raum für sich und vor allem sein ganz individuelles Lieblingsplätzchen.
Die Isola Grande, die grössere der beiden Brissagoinseln, ist dank ihrem exotischen Garten mit 1700 Pflanzen-arten ein starker Publikumsmagnet. Im Jahr 1885 schon verwandelte die damalige Besitzerin das karge Eiland mit viel Geld und Schiffsladungen guter Erde in einen mediterranen Wunderpark. In den zwanziger Jahren verkaufte sie die Insel infolge erdrückender Schulden an einen deutschen Exzentriker, der sich hier einen neoklassizistischen Palazzo bauen liess. Nach dessen Tod gingen die Brissagoinseln in öffentlichen Besitz über und sind seit 1950 der Botanische Garten des Kantons Tessins.
Botanischer Garten Brissagoinseln
6614 Isole di Brissago
Telefon 091 791 43 61
Ab 7. April täglich 9 bis 18 Uhr geöffnet
Auf einer Hügelterrasse hoch über dem südlichen Lago-Maggiore-Ufer liegt der zauberhafte, von Pflanzen-freund Otto Eisenhut in den fünfziger Jahren angelegte botanische Garten mit Baumschule. Das Grundstück, das heute von Sohn Reto Eisenhut bewirtschaftet wird, ist von zwei zu Tal stürzenden Wildbächen eingebettet, so dass selbst in trockenen Sommern kein Bewässerungsproblem entsteht. Romantische Fusswege führen mitten in eine reiche Flora von mehreren hundert Arten Kamelien und Magnolien, flankiert von Azaleen, Pfingstrosen, Rhododendren, Zitrusfrüchten und exotischen Nadelbäumen. Am schönsten ist ein Besuch zwischen April und Juni, wenn der Garten vor lauter Farben zu explodieren scheint.
Inmitten üppiger subtropischer Vegetation legte hier der vermögende Tuchhändler und leidenschaftliche Reisende Arthur Scherrer ab dem Jahr 1930 eine zauberhafte Fantasiewelt mit steinernen Kunstgegenständen aus exotischen Ländern an. Auf seinen Reisen sammelte er allerlei Originalwerke und Reproduktionen, vom griechischen Erechtheion zum siamesischen Teehaus, vom spanischen Sonnentempel zum indischen Frauengemach. Heute ist der Park ein etwas skurriles, doch unbedingt sehenswertes Freilichtmuseum mit schönem Blick auf die Südbucht des Luganersees.
Parco Scherrer
6922 Morcote
www.museums.ch/org/de/Parco-Scherrer
www.morcote.ch/Parco-Scherrer-15b5e200
Telefon 091 996 21 25
Mitte März bis Mitte Oktober
täglich 10 bis 17 Uhr geöffnet
Landschaftlich atemberaubend auf dem Hügelzug von Carona zwischen Monte San Salvatore und Monte Arbostora auf rund 690 Meter Höhe gelegen, locken im weitläufigen Park fünf thematische Routen: Der „Botanik“-Weg beschreibt die Besonderheiten der hier üppig wachsenden Azaleen, Rhododendren und Nadelbäume, auf dem „Relax“-Pfad lässt es sich entspannt flanieren, vom „Panorama“ geniesst man die schönste Aussicht, der „Kunst“-Weg wird von Skulpturen gesäumt, und das „Azaleenmärchen“ lässt Kinder-herzen höher schlagen. Ein Panoramarestaurant und ein Kinderspielplatz runden das botanische Erlebnis ab.
Parco San Grato
6914 Carona
Telefon 058 866 66 00
täglich tagsüber geöffnet
Das gelbe Patriziergebäude beherbergt eines der schönsten Dreisternehotels im Tessin, mit achtzehn rustikal-eleganten Zimmern, herrlicher Gartenanlage und einladendem Restaurant innen wie aussen. Stadtleben und Alltagshektik scheinen Lichtjahre entfernt. Andere Dinge werden wichtig: Sich von den Vögeln in den Mittags-schlaf zwitschern lassen, ein dickes Buch im Halbschatten einer Palme lesen oder von seinem Balkon aus eine herumtigernde Katze beobachten. Wenn sie im Gebüsch verschwindet, kann man Wetten abschliessen, wo sie wieder auftaucht. Ein wunderbarer Ort zum Ausspannen.